MS SQL FAQ.de

Wenn über eine optimierte und professionelle Administration eines MS SQL Servers gesprochen wird, dann ist auch immer der SQL Server-Agent mit im Boot.

Der SQL Server-Agent ist ein Windows Dienst der im Hintergrund läuft und alle automatischen administrativen Aufgaben ausführt. Anders ausgedrückt: Wenn dieser Dienst nicht läuft, dann hat ein MS SQL Server in kurzer Zeit ein dickes Problem!

Recht einfach kann über den SQL Server Enterprise Manager auf den SQL Server-Agent zugegriffen werden.

Der Knoten SQL Server-Agent zeigt drei weitere Knoten an: Warnungen, Operatoren und Aufträge.

Aufträge bestehen aus einem oder mehreren Arbeitsschritten die zum Beispiel aus T-SQL Befehlen bestehen können. Einem Auftrag kann ein oder mehrere Zeitpläne zugeordnet werden mit denen bestimmt wann und wie oft der Auftrag ausgeführt werden soll. Ein Auftrag kann zum Beispiel der Befehl zum Durchführen einer Datensicherung einer Datenbank sein.

Warnungen sind Ereignisse die entweder aufgrund von eines Fehlers oder durch das Erreichen eines definierten Grenzwertes ausgelöst werden. Eine Warnung kann eine Meldung an einen Operator oder auch einen Auftrag auslösen.

Ein Operator ist der definierte Empfänger einer Warnung, in der Regel ein Administrator. Der Operator kann per Pager, Net Send oder auch Mail benachrichtigt werden.

Der SQL Server-Agent löst Aufträge und Warnungen aus.

Das Kontextmenü für den Knoten SQL Server-Agent zeigt folgendes Menü:

Mit dem Menüpunkt "Beenden" kann der SQL Server-Agent beendet werden, mit dem Punkt "Starten" wieder gestartet.

Mit "Fehlerprotokoll anzeigen..." kann das Fehlerprotokoll des SQL Server-Agent eingesehen werden. Standardmäßig ist der Filtertyp "Fehler" eingestellt. Wir scheinen keine zu haben!

Kurz ein paar Worte zur Speicherung des SQL Server-Agent-Fehlerprotokolls. Das Protokoll liegt wie alle anderen wichtigen Logdateien im standardmäßig im Ordner "C:\Programme\Microsoft SQL Server\MSSQL\LOG". Der SQL Server hält die letzten 10 Fehlerprotokolle vor. Das aktuelle Protokoll hat die Dateiendung "out".

Wenn wir den Filtertyp auf "Alle Typen" ändern werden alle Meldungen angezeigt.

In dem aktuellem SQL Server-Agent-Fehlerprotokoll sind nur 10 Meldungen. Wie oben gesehen haben wir keine Fehler, dafür aber 2 Warnungen und 8 Informationen. Mit einem Doppelklick kann die SQL Server-Agent-Fehlerprotokollmeldung in einem Dialog angezeigt werden. Mit "Weiter" und "Zurück" kann in den Meldungen geblättert werden.

Standardmäßig werden nicht alle möglichen Meldungen mitprotokolliert im SQL Server-Agent-Protokoll. Diese Einstellung soll verhindern, dass das Protokoll unkontrolliert "überläuft"! Nur zur Fehlersuche kann es sehr nützlich sein alle möglichen Meldungen aufzuzeichnen. Diese Einstellung verbirgt sich im Eigenschaftendialog des SQL Server-Agent. Die Eigenschaften können auch über das Kontextmenü angezeigt werden (siehe oben).

Im Bereich Fehlerprotokoll muss "Meldungen zur Ablaufverfolgung einschließen" gesetzt werden. Ich empfehle dann einen Neustart des SQL Server-Agent.

Wenn wir nun wieder in das SQL Server-Agent-Fehlerprotokoll schauen, dann sind dort nun ganze 26 Meldungen zu sehen. Aber Vorsicht, nun wächst das Protokoll deutlich schneller an! Diese Option sollte nicht über längere unbeaufsichtigt laufen oder gar einfach VERGESSEN werden!

 

In einem folgenden Artikel gehe ich dann näher auf Aufträge und Warnungen ein.

Stand: 06.12.2004